Suizid

Dieser Indikator behandelt das Thema des Suizid. Die Daten stammen aus der Statistik der Kantonspolizei und vom Bundesamt für Statistik.

Synthese

Verkehrsunfälle und Suizide sind die Hauptursachen für den Tod durch gewaltsamen Tod im Wallis.

In der Schweiz, sowie im Wallis, sind die Todesursachen durch Suizid häufiger bei Männern. Zwischen 1999 und 2021 liegt die durchschnittliche jährliche Zahl der Suizidtoten im Wallis bei 64.

Durchschnittliche jährliche Zahl der Suizide nach Altersklasse, Wallis, 2009-2021

Anzahl der Suizide, Wallis, seit 1999

In der Schweiz ist die Selbstmordrate seit Beginn der 2000er Jahre zurückgegangen (Männer: 29.6/100'000 im Jahr 2000 und 17.8/100'000 im Jahr 2019; Frauen: 9.9/100'000 im Jahr 2000 und 6.2/100'000 im Jahr 2019 gemäss die Obsan). Im Wallis ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten.

 

Im Jahr 2021, wurden der Kantonspolizei im Wallis 103 Selbstmorde gemeldet (62 Männer und 41 Frauen). Im Durchschnitt haben sich im Wallis zwischen 1999 und 2021 jährlich 64 Personen den Freitod gewählt. Es handelte sich bei den am häufigsten benutzten Mitteln zum Selbstmord in den Jahren zwischen 1999 und 2021 um Sterbehilfe (21%), Erhängen (19%), Schusswaffen (15%), Sturz von einer Brücke/einem Felsen (10%), Ertrinken (7%), Überdosis Medikamente (7%), Sprung vor einen Zug (7%) oder Sturz von einem Gebäude (4%). Im Jahre 2003 wurden im Wallis die ersten Fälle von aktiver Sterbehilfe (durch Vermittlung der Verbände Exit bzw. Dignitas) registriert (durchschnittlich 16 pro Jahr zwischen 2003 und 2021, ihre Zahl ist seit 2013 stark gestiegen).

 

Im Wallis gibt es seit 2007 ein kantonales Programm zur Intervention bei existenzieller Not und Suizid (Netzwerk Krise und Suizid) das unter der Schirmherrschaft des kantonalen Gesundheitsdepartements steht. Das Programm soll die im Kanton bereits vorhandenen Verbindungen zwischen den verschiedenen Einrichtungen gezielt weiter ausbauen und stärken, indem ein Interventionsnetz aufgebaut wird, das verschiedene Akteure aus dem sozialen, medizinischen und pädagogischen Netz zusammenführt. Dieses Netz verweist auf die spezifischen Kompetenzen der Netzwerkmitglieder, ermöglicht die Übernahme einer gemeinsamen Sichtweise der Problematik und zeigt all jenen einen Weg auf, die von einer existenziellen Not bedroht sind.


Zusätzliche Informationen

Excel-Quelldokument

Bibliographie und Datenquellen:

  • François, M., Sansonnens, J., Favre F., Rossmann K., Fornerod, L., Chiolero, A., Walliser Gesundheitsobservatorium (WGO). Gesundheit der Walliser Bevölkerung 2020. Sitten, November 2020.
  • Kantonspolizei Wallis, Polizeiliche Kriminalstatistik, 2021.
  • Suizid- und Suizidhilferate, OBSAN, Juni 2021.
  • Ständige Wohnbevölkerung des Kantons Wallis am 31.12. nach Geschlecht und Alter (STATPOP), 2020, Bundesamt für Statistik (BFS), 2021.