Infektionskrankheiten

Bis zu Beginn des letzten Jahrhunderts waren Infektionskrankheiten sowohl im Wallis als auch in der Schweiz die häufigste Todesursache. Die Fortschritte in den Bereichen Hygiene, Impfstoffe und Antibiotika haben ermöglicht, die Sterblichkeit durch Infektionskrankheiten massiv zu reduzieren. Verglichen mit chronischen Krankheiten machen Infektionskrankheiten nur noch einen geringen Anteil an der Gesamtsterblichkeit aus. Die Covid-19-Pandemie hat diese Sichtweise allerdings teilweise wieder geändert. Covid-19 aussen vor gelassen, bleiben Infektionskrankheiten eine relativ häufige Ursache für Krankheit und Hospitalisationen im Wallis.

Sexuell übertragbare Infektionen (STI)

Sexuell übertragbare Infektionen (STI) sind Krankheiten, die im Wesentlichen durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Sowohl im Wallis als auch in der Schweiz hat die Häufigkeit von STI in den letzten Jahren zugenommen, insbesondere Chlamydiose. Einige Bevölkerungsgruppen sind besonders stark betroffen: Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), Sexarbeitende sowie deren Kundinnen und Kunden.

Anzahl Neuinfektionen pro Jahr mit den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten, Wallis


Zusätzliche Informationen

Excel-Quelldokument

Bibliographie und Datenquellen:

  • Bundesamt für Gesundheit (BAG), Zahlen zu Infektionskrankheiten, Wöchentliche Fallmeldungen
  • François, M., Sansonnens, J., Favre, F., Fornerod, L., Cullati, S., Chiolero, A., Walliser Gesundheitsobservatorium (WGO). Gesundheit der Walliser Bevölkerung 2020. Sitten, November 2020