Leiden am Arbeitsplatz

Im Folgenden werden mehrere Aspekte des Leidens am Arbeitsplatz vorgestellt. Die Daten stammen aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB).

Die vorgestellten Berufskategorien sind wie folgt :

• Kategorie A: Fachkräfte in Land und Forstwirtschaft, den Handwerks- und verwandten Berufen und bei den Hilfsarbeitskräften
• Kategorie B: Fachkräfte in Technischen und gleichrangigen nichttechnischen Berufen, den Bürokräften und verwandten Berufen und bei den Dienstleistungsberufen und Verkäufern
• Kategorie C: Führungskräfte und Fachkräfte in akademischen Berufen

Die Zuordnung der Berufe erfolgt nach der Schweizer Berufsnomenklatur (CH-ISCO-19) und der Internationalen Klassifikation der Berufe (ISCO 2008).

Gefühl bei der Arbeit emotional erschöpft zu sein

Erwärbstätige (mind. 20%) im Alter von 15 bis 64 Jahren, die angeben, sich bei der Arbeit immer häufiger emotional erschöpft zu fühlen, Wallis, 2022

  1. Nach Geschlecht

  2. Nach Berufskategorie

Bei den 15- bis 64-Jährigen gibt fast jede vierte erwerbstätige Person (Wallis: 24%, Schweiz: 21%) an, im Laufe des Jahres 2022 das Gefühl gehabt zu haben, bei der Arbeit emotional erschöpft zu sein. Diese emotionale Erschöpfung ist eines der anerkannten Merkmale von Burn-out. Es gibt keinen Unterschied zwischen den Berufsgruppen.

Innerhalb von zehn Jahren ist die Zahl der Personen, die über emotionale Erschöpfung am Arbeitsplatz berichten, sowohl bei Frauen als auch bei Männern leicht angestiegen. Auch bei den Arbeitnehmern der Kategorie A ist ein Anstieg zu verzeichnen.

Stress am Arbeitsplatz

Erwerbstätige (mindestens 20%) im Alter von 15-64 Jahren, die angeben, immer oder mehrheitlich Stress am Arbeitsplatz zu erleben, Wallis, 2022

  1. Nach Geschlecht

  2. Nach Berufskategorie

Stress ist ein Begriff der nicht unbedingt klar definierte Merkmale der Arbeitsbedingungen, sondern eher einen Zustand beschreibt, der von einer Person, die bestimmten Stressoren ausgesetzt ist, wahrgenommen wird. Das Arbeitsumfeld als Stressgenerator und potenziell gesundheitsschädigend (körperliche oder psychische Gesundheit), wenn der Beschäftigte hohen Arbeitsanforderungen (also hohen psychischen Belastungen) bei einer Arbeit mit geringen Kontrollmöglichkeiten (also wenig Handlungs- und Entscheidungsspielräumen) ausgesetzt ist. Allgemeiner gesagt entsteht Stress, wenn die qualitativen und quantitativen Anforderungen, denen eine Person entsprechen muss, die Mittel und Fähigkeiten, über die sie hierzu verfügt, übersteigen. Dieses Ungleichgewicht führt zu Spannung und Unruhe, was von der betroffenen Person als Bedrohung wahrgenommen wird. Hält dieser negative Zustand an, kann er gesundheitsschädigend sein.

21% der Erwerbstätigen im Wallis geben an, in ihrer Berufstätigkeit immer oder meistens unter Stress zu stehen, gegenüber 23% in der Schweiz. Diesbezüglich gibt es keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern und auch das Alter der Erwerbstätigen scheint nicht ausschlaggebend zu sein. Innerhalb von zehn Jahren ist die Prävalenz sowohl im Wallis als auch in der Schweiz leicht angestiegen.

Zwischen 2012 und 2022 ist die Zahl der Personen, die Stress am Arbeitsplatz empfinden, sowohl bei Frauen als auch bei Männern leicht angestiegen. Hinsichtlich der Entwicklung innerhalb der Berufskategorien ist festzustellen, dass der empfundene Stress bei Arbeitnehmern der Kategorie A innerhalb von zehn Jahren zugenommen hat, während die Situation in den anderen Kategorien stabil geblieben ist.


Zusätzliche Informationen 

Excel-Quelldokument

Bibliographie und Datenquellen:

  • Fleury, J., Favre, F., Fornerod, L., Chiolero, A., Tancredi, S., Walliser Gesundheitsobservatorium (WGO). Überblick über den Gesundheitszustand und das Gesundheitsverhalten im Wallis. Ergebnisse der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2022, Wallis. Sitten, Februar 2025.
  • Schweizerische Gesundheitsbefragung (SGB), 1992, 1997, 2002, 2007, 2012, 2017, 2022 Bundesamt für Statistik.
  • François M, Favre F, Chiolero A, Walliser Gesundheitsobservatorium (WGO). Arbeit und Gesundheit im Wallis. Sitten, Juni 2020.